Romiromi &
Mirimiri
RomiRomi und MiriMiri
Was verbirgt sich dahinter ?
RomiRomi bedeutet übersetzt: „auf zellulärer Ebene (ro) stimulieren (mi).“ Es wird dort eingesetzt, wo tiefe Bindegewebsarbeit und Energieausgleich erforderlich sind. RomiRomi Massagen sind vielschichtig und stellen die stärkste und tiefste Form der Körperarbeit der Māori dar. Durch ihre Arbeit am zentralen Nervensystem belebt RomiRomi alle Systeme des Körpers, um ihre natürlichen Funktionen zu stärken.
Es geht dabei Hand in Hand mit MiriMiri („auf einer tieferen Ebene zuhören, befrieden, beruhigen, besänftigen“). MiriMiri ist der Tuakana („das ältere Geschwisterkind“), die Unterstützung der RomiRomi und ist ein weiterer Bestandteil der Māori Heilkunst. Die Bedeutung des Begriffs MiriMiri beinhaltet unsere Verbindung zur Umwelt und beschreibt die „Ebbe und Flut“ der Lebenskraft (mauri) in allem und in jedem von uns.
In der Philosophie der Māori steht MiriMiri auch für „vibrational exchange“ – einen Schwingungsaustausch.
Für einige Menschen kann MiriMiri eine sanfte oder leichte Massage bedeuten, für andere eine intensive, tiefgreifende Erfahrung sein oder aber etwas ganz anderes. Es hängt immer zusammen mit der eigenen Perspektive, dem eigenen Standpunkt im Leben und dessen persönlicher, subjektiver Bedeutung.
Im übertragenen Sinn steht MiriMiri auch für das Gespräch (kōrero) & den Austausch zwischen Bodyworker und Behandeltem, die den Prozess begleiten. Gleichzeitig ist MiriMiri der Teil des Bodyworks, bei dem die intuitiven Fähigkeiten des Masseurs auf höchster Stufe arbeiten, um das beste Ergebnis, den besten Nutzen und die beste regenerative Erfahrung für den Empfangenden zu generieren.
Das Zusammenspiel aus RomiRomi und MiriMiri ist Māori Bodywork.
RomiRomi und MiriMiri
Wo liegt der Ursprung ?
Die Māori lebten seit Beginn ihrer Existenz – und auch heute noch – eng verbunden und im Einklang mit der Natur. In ihrem Bewusstsein gibt es RomiRomi & MiriMiri Massagen seit Anbeginn der Zeit – und das schon lange, bevor der Mensch die Erde besiedelte. So sind die Ureinwohner Neuseelands weit davon entfernt, sich bei dem Begriff „Massage“ rein auf die Wirkung der Hände auf den menschlichen Körper zu beschränken. RomiRomi & MiriMiri bedeutet in ihren Augen tausend verschiedene Dinge:
- Wenn es beispielsweise draußen regnet, so ist das Fallen und Entlanggleiten der Regentropfen auf den Blättern und das damit verbundene Berühren des Baums eine Art von Massage.
- Ebenso ist das Brechen der Wellen an den Küstenfelsen wie eine MiriMiri zwischen dem Meer und der Erde und gehört deshalb in ihrer Philosophie sogar zu den ältesten Formen von Massage überhaupt.
Nach ihren Vorstellungen geschehen folglich innerhalb der Elemente, die uns umgeben, unablässig die unterschiedlichsten Arten und Formen von Massagen.
Auf uns Menschen bezogen gibt es in den Augen der Māori auch sehr viele Berührungen, die uns, unseren Körper und unsere Seele täglich bewusst und unbewusst „massieren.“:
- Betrachtet man im Sinne der Māori die therapeutische Wirkung eines Lächelns auf jemanden, der gerade einen schlechten Tag hat, so kann auch das schon eine Massage für die Seele des Betroffenen sein und ihm einen kleinen Lichtblick an einem herausfordernden, stressigen Tag bescheren.
- Gleiches gilt, wenn wir tief durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen. In diesem bildhaften Vergleich massieren wir quasi all unsere inneren Organe durch die Bewegung im Körperinneren.
- Die älteste Form von Massage stellt laut Māori die Geburt dar, bei der sich das Neugeborene seinen Weg durch den Geburtskanal bahnt und von allen Seiten her gedrückt und massiert wird, bevor es das Licht der Welt erblickt.
Und so gesehen geschehen auf rein menschlicher Ebene zu jeder Zeit Massagen auf den verschiedenen Ebenen von Körper, Geist und Seele.